Um heute den Kata Tjuta zu erkunden, mussten wir um 4:30 Uhr aufstehen. Sechs Stunden Schlaf sind schon genug, doch dafür musste ich schon um 21 Uhr ins Bett gehen. Zuerst aber noch ein kleines Highlight.
Sonnenaufgang am Uluru
Bevor es zum Kata Tjuta ging, fuhren wir mit dem Bus nach dem Frühstück auf eine kleine Anhöhe bei unserem Resort. Während die Sonne aufging, beobachten wir den Uluru und die Sonne links daneben. Einmal umdrehen und der Kata Tjuta war direkt auch zu sehen. Ein wunderschöner Anblick gleich am Morgen.
Hier in der Fastwüste fallen die Temperaturen nachts zum Glück um einige Grad. So waren es tagsüber 36 bis 41°C. Doch nachts waren es zum Schlafen angenehme 10 bis 20°C. Auch morgens war es so angenehm und optimal für eine Wanderung. Am Kata Tjuta wanderten wir heute 6 km über Stock und Stein.
Kata Tjuta – es wird heiß
Am Kata Tjuta sind nicht alle Wege direkt als Wege zu erkennen. Dafür findest du alle paar Kilometer frisches Wasser zum Trinken. Unser Bus stand also auf dem Parkplatz und wir machten uns auf. Während Hayden, unser Guide von Wayoutback, einiges erklärte wanderten wir das erste Stück bis zum Aussichtspunkt. Bis hierhin war der Weg am Kata Tjuta noch schön eben und gleichmäßig.
Am Aussichtspunkt erwartete uns dann auch das Schild, dass wegen der hohen Temperaturen nur bis 11 Uhr die Möglichkeit besteht den Rundkurs zu gehen. Wir waren aber ja auf jeden Fall früh genug dran. Es sollte jetzt etwa acht Uhr gewesen sein. Also los ging es den ganzen Rundkurs. Einmal über Felsen nach unten, hier gibt es dann auch keinen festen Weg mehr. Als wir dann unter den wenigen Bäumen ankamen, bekamen wir noch eine kurze Erklärung bevor wir ohne den Guide den Rundkurs wanderten.
Wo gibt es Wasser?
Es ging gegen den Uhrzeigersinn meist durch die Sonne über loses Gestein. Viel trinken war jetzt schon am Morgen angesagt. So viel wie hier, hatte lange nicht mehr getrunken. Meine 700ml Flasche war spätestens alle 2 km leer, zum Glück konnte ich die Flasche dann immer wieder auffüllen und musste das ganze Wasser nicht mit mir tragen. Am Ende des Rundkurses erwartete uns dann noch eine wirklich heftige Steigung. Danach waren wir alle auch ziemlich fertig. Wir mussten aber auch wieder zurück zum Bus gehen.
Für was das aber alles hier am Kata Tjuta? Um die tolle Natur hautnah zu erleben und die Aussicht zu genießen. Es ist hier wirklich super schön und es gibt so viel zu sehen. Auch einige Zebrafinken saßen in den Bäumen oder Eidechsen in den Steinen. Das Ganze dann noch unter der Sonne, was kann es Schöneres geben?
Abkühlen im Pool
Nach unserer Wanderung am Kata Tjuta fuhren wir wieder zurück zum Ayers Rock Resort. Erst einmal etwas im eiskalten Pool abkühlen und dann Mittagessen. Heute gab es mal wieder Hamburger und Würstchen. Natürlich waren die Hamburger zum selbst belegen. Nach der kurzen Pause mit dem erfrischenden Bad hieß es dann 3 Stunden im Bus sitzen. Der Tag am Kata Tjuta war vorbei und wir machten uns auf den langen Weg zum Kings Canyon.
Dort sollten wir in der Kings Creek Cattle Station ganz abseits übernachten. Bevor wir aber Kings Creek Station erreichten hieß es erst einmal Holz sammeln. Denn das Feuerholz stand nicht bereit, sondern musste von uns besorgt werden. Wir sammelten armdicke Stücke Holz neben der Straße ein und brachen auch ausgetrocknete Bäume um. Ohne die Kletten wäre das auch nur Spaß gewesen. So juckten die Kletten dann doch etwas.
Kein Wasser – kein Schlafplatz
Der Campground liegt wirklich abseits, es gibt dort kein Handynetz und auch meilenweit nichts als Wüste und Berge. Als wir den Campground erreichten konnten wir erst einmal kühle Getränke kaufen. Leider stellte sich dann heraus, dass in unserem Bereich, wirklich ganz abseits kein Wasser vorhanden war. Da es aber wirklich super wichtig ist, besonders hier in der Wüste, Wasser zu haben und viel zu trinken mussten wir dann einen Platz näher an den anderen Plätzen beziehen.
Die Duschen und Toiletten waren hier nicht so sauber wie im Ayers Rock Resort, aber es ließ sich aushalten. Zum Abendessen gab es heute Reis mit Hühnchen und Gemüse. Da wir dann doch schon wieder am nächsten Morgen um 04:45 Uhr geweckt wurden, ging es also wieder früh ins Bett. Zuerst erreichten wir die falschen Duschen, diese waren wirklich eklig, aber gut auch außer Betrieb und das stand auch draußen dran. Die anderen Duschen waren benutzbar.
Die Füße…
Zurück an unserem Platz erwarteten uns dann noch ein Apfel Zimt Brot. Den Zimt habe ich nicht geschmeckt, sonst war es aber gut. Und heute wurde alles auf offenem Feuer gekocht und gebacken, denn hier hatten wir keinen Gasgrill zur Verfügung. Es war sehr lecker, doch langsam musste ich dann wirklich ins Bett. Und meine Füße taten weh. Da meine Schuhe leider kaputt gegangen waren auf der Rückfahrt nach Darwin, hatte ich mir an der Ferse und am großen Zehn zwei große Blasen gelaufen. Und ich musste ja noch eine große Wanderung am Kings Canyon mit den Schuhen aushalten. Denn die anderen Schuhe hatte ich im Gepäck und dieses war im Aurora Alice Springs zwischengelagert.
Warum kein Swag?
Im Zelt richteten wir dann auch alles, damit wir am nächsten Morgen nicht noch einmal alles zusammen suchen müssen. Ist ja egal, es war jetzt dunkel und auch morgen früh würden wir uns nur mit der Taschenlampe zurecht finden. Zum Glück schlossen wir auch das Fliegengitter an der Tür. Das war das erste Zelt, was keine Gitter an der Seite hatte, sondern an der Tür. Denn nachts gab es einen kurzen Regenguss und dann auch viele Mosquitos. Sechs aus der Gruppe schliefen im Swag, einem australischen Schlafsack ohne Zelt, mit direkter Sicht auf die Sterne. Aber auch ungeschützt vor den Tieren wie den Mosquitos.
Der Kata Tjuta hat uns auch sehr gut gefallen. Als unerprobte Wanderer hat uns die Wanderung Spaß gemacht und wir können es nur empfehlen. Diese Natur hier ist wirklich wunderschön und auch bei 38°C lohnt es sich früh aufzustehen und zu wandern.