Am fünften Tag der Aida Kreuzfahrt kennen wir uns so langsam auf dem Schiff aus und haben das Frühstücksrestaurant ohne Probleme gefunden. Als wir aufwachten lag das Schiff schon mit herabgelassenem Anker auf Reede vor Bar Harbor. Mit Blick auf das kleine beschauliche Städtchen in Maine haben wir gefrühstückt. Anschließend ging es mit den Tenderbooten auf die Insel Mount Desert Island.
Acadia National Park Tour
Unsere Tour durch den Acadia National Park haben wir nicht bei Aida gebucht, sondern separat direkt auf der Insel. Dank dem Internet ist so etwas ja problemlos möglich. Den Ticketshop der Acadia National Park Bustour findet man auch sehr einfach. Er befindet sich im Testa‘s, einem Hummerlokal. Wenn man mit dem Tenderboot in Bar Harbor ankommt läuft man einfach aus dem Hafengebäude raus die Straße ca 200m hoch und schon ist man da. Die ganze Stadt hat mich gleich an Yukon Bay im Zoo Hannover erinnert. Dort ist eine kleine nordamerikanische Stadt nachgebaut. Nachdem wir die Bustickets für die Tour durch den Acadia Nationalpark hatten mussten wir noch 30 Minuten auf die Abfahrt warten. Diese Zeit nutzten wir um einen Briefkasten zu finden.Auf der Mainstreet befindet sich einer, aber auch wenn man an der Tourisinformation rechts abbiegt und bis zum einzigen Stonehouse von Bar Harbor läuft findet man einen Briefkasten. Das Stonehouse ist auch das Postoffice, in dem man sich mit Briefmarken eindecken kann.
Mit dem Bus ging es dann durch den Acadia Nationalpark. Zuerst fuhren wir mit dem Bus auf den Cadillac Mountain, mit 466m der größte Berg New Englands. Hier berührt die Sonne jeden Morgen als
erste US-amerikanischen Boden. Vom Berg aus kann man schön die Kreuzfahrtschiffe in Inselnähe liegen sehen. Außerdem hat man einen fantastischen Blick auf die Umgebung, zum Beispiel zur Frenchman Bay und Porcupine Island. Heute war das Wetter wieder super sonnig und so konnte man richtig weit schauen.
Weiter ging die Bustour durch den Acadia Nationalpark bis zum Thunderhole. Hier trifft Wasser aus dem Meer in eine Engstelle. Bei rauer See spritzt das Wasser hier richtig hoch und es entstehen Töne wie bei einem Gewitter. Da wir aber ja gerade einen sonnigen Tag hatten war das Wasser ruhig und es war nur ein Gurgeln zu vernehmen. Der Bus fuhr dann weiter zum Jordan Pond House. Unterwegs konnt man weiter die Landschaft bewundern. In circa 2,5h haben wir 26 Meilen befahren und die Wälder, Berge und Seen von Mount Desert Island betrachtet. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt die Tour direkt vor Ort zu buchen, da wir so zur Buchung bei Aida wieder einiges gespart haben.
Bar Harbor – Eine kleine Stadt in Maine
Zurück in Bar Harbor ging es nicht direkt wieder auf die AIDAbella sondern noch einmal in das kleine beschauliche Städtchen. Wie in vielen Städten Amerikas kann man nicht einfach irgendwo was trinken gehen. So suchten wir uns eine Bar, in dieser musste aber mindestens eine Person etwas Alkoholisches trinken. Irgendwie verstehe ich diese Regeln alle nicht so. Naja haben wir halt eine Pepsi und ein Bud light getrunken. Man kann das kleine Städtchen schön per Fuß erkunden. Es gibt auch ganz viele Eisdielen, aber keine großen Franchise Unternehmen wie Burger King, McDonalds oder so. Alle Geschäfte sind in Familienbesitz. Das Eis hat wirklich sehr lecker geschmeckt, ich hatte ein Blaubeer und Cockie Dough Eis, die Kugeln waren wirklich riesig und ihr Geld auf jeden Fall wert.
Mount Desert Island und damit auch Bar Harbor ist ein Sommerurlaubsgebiet. Im Winter verliert es ca 2/3 seiner Einwohner. Früher kamen die Reichen, doch nach dem Börsencrash von 1928 kamen auch alle anderen Amerikaner und jetzt auch wir Kreuzfahrer auf die Insel. Rockefeller, Ford und Vanderbilt haben Teile ihrer Grundstücke für den Acadia Nationalpark gespendet, aber jetzt auch immer noch Häuser auf der Insel. Die Reichen haben sicher auch gerne Hummer gegessen, den es hier vor Ort zu fangen gibt. Jetzt kann ihn jeder auf der Insel in einem der vielen Lokale essen. Doch darauf hatte ich keinen Hunger. Also haben wir noch ein paar Souvenirs in einem der viele Läden gekauft bevor wir uns zurück zu unserem Tenderboot machten. Das kleine Tenderboot ist auch zugleich ein Rettungsboot unserer AIDAbella. Es brachte uns auch sicher wieder zurück an Bord des Kreuzfahrtriesen.
Abendessen im Buffalo Steak House
Für heute Abend hatten wir im A la-Carte-Restaurant Buffalo Steak House einen Platz reserviert. Pünktlich um 18:30 Uhr wurden wir vor dem Restaurant nett empfangen und zu unserem Platz geleitet. Das Buffalo Steak House ist eines von drei Restaurants die im Voll Pensions Preis der Aida nicht iklusive sind und extra bezahlt werden müssen. Die anderen beiden sind die Sushi Bar und das Rossini. Übermorgen haben wir einen Tisch im Rossini gebucht. Doch heute stand erst einmal Steak auf dem Plan. In der Karte befanden sich auch ca 14 Biersorten, die man in 0,75l Flaschen bestellen konnte. Die günstigste kostete 19 € und die teuerste Falsche Bier 25 €, es waren aber Biere aus einer Biermanufactur, die eine Besondernote enthielten. Die Bestellung wurde sehr freundlich aufgenommen, und es war auch kein Problem den vegetarischen Grillteller zu bestellen. Die Vorspeise wurde passend vorab serviert und es war auch genau der richtige Abstand zwischen Vorspeise und Hauptgang. Mein Steak war auch genau medium gebraten und hat sehr gut geschmeckt. Zum Steak hatte ich mir ein Bier mit einer Note von Anansas gegönnt und auch dieses hat sehr gut geschmeckt. Leider war mein Wunschnachtisch mit Blaubeeren aus und ich musste zum Creme Brûlée umschwenken. Aber auch dieses hat geschmeckt. Der Kellner war jederzeit freundlich und immer schnell zur Stelle, aber nicht aufdringlich. Wein und Bier wurden immer rechtzeitig nachgeschenkt. Wir können das Buffalo Steak House auf der AIDAbella nur weiter empfehlen. Jetzt sind wir auch schon auf das 11-Gänge Menü im Rossini gespannt. Vielleicht buchen wir auch noch ein Abendessen in der Sushi Bar, dann hätten wir alle Restaurants einmal getestet.
Sehr interessant. Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen!
Gruß,
Lena